
Meine Behandlungen
Zu Beginn jeder Behandlung führe ich eine ausführliche Standortbestimmung durch. Diese umfasst eine detaillierte Anamnese zusammen mit dem Besitzer, eine Bewegungs- respektive Ganganalyse, die Untersuchung/Palpation der Muskulatur sowie das Abtasten von schmerzhaften Bereichen und allfälligen Mobilitätseinschränkungen.
Aufbauend auf die umfassende Standortbestimmung passe ich meine Behandlung individuell auf jedes Pferd an, um so das bestmögliche Therapieergebnis zu erzielen.
Muskeltherapie
Die Muskulatur ist massgeblich an der Bewegung sowie an der Stabilität des Pferdekörpers beteiligt. Besteht eine Dysfunktion (oder auch Überfunktion/Unterfunktion) eines oder mehrerer Muskeln kann dies zu einem Ungleichgewicht im Körper führen.
Anhand der Muskeltherapie wird die Durchblutung des Gewebes angeregt und die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen verbessert. Muskuläre Blockaden, Verspannungen und Verklebungen werden mittels manueller Techniken gelöst.
Eine Muskeltherapie kann auch präventiv angewendet werden. Dies um das Wohlbefinden zu verbessern und allfällige Muskelprobleme bereits früh zu erkennen.
Faszientherapie
Faszien umgeben jeden Muskel, jeden Nerv und alle Organe des Körpers. Sie funktionieren als grosses Netzwerk aus Nervenzentren und Fasern, welche Flüssigkeit von innen und aussen transportieren. Sie sorgen für Stabilität, Mobilität und Elastizität im gesamten Organismus des Pferdekörpers.
Durch die Faszientherapie wird die Beweglichkeit der Faszie wieder verbessert und der Flüssigkeitsaustausch innerhalb der Faszie sowie auch von der Faszie nach aussen angeregt und verbessert.
Das Ziel der Faszientherapie ist durch das Lösen von Verklebungen sowie Verspannungen die Beweglichkeit sowie Mobilität des gesamten Fasziensystems und somit des Pferdekörpers zu verbessern.
Gelenksmobilisation
Die Gelenksmobilisation ist eine physiotherapeutische Technik zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit beim Pferd. Sie umfasst gezielte, manuelle Bewegungen, mit denen eingeschränktes Gelenkspiel behandelt und physiologische Bewegungsabläufe wiederhergestellt werden. Ziel ist es, Bewegungseinschränkungen zu lösen, die Gelenkfunktion zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren.
Pferde benötigen eine uneingeschränkte Beweglichkeit für gesunde und leistungsfähige Bewegungsabläufe. Einschränkungen entstehen häufig durch Fehlbelastungen, mangelnde Bewegung, muskuläre Dysbalancen oder altersbedingte Veränderungen wie Arthrose. Unbehandelt können sie zu Sekundärproblemen wie Verspannungen, Taktfehlern oder Gelenkverschleiß führen.
Triggerpunktetherapie
Die Triggerpunkttherapie ist eine spezielle manuelle Therapieform, die sich auf die Behandlung von Triggerpunkten in der Muskulatur konzentriert. Triggerpunkte sind lokal begrenzte, oft schmerzhafte Verhärtungen oder Knoten in der Muskulatur, die häufig nicht nur Schmerzen im unmittelbaren Bereich, sondern auch in entferntere Körperregionen ausstrahlen können.
Mithilfe von Massage- sowie speziellen Triggerpunkt-Kompressionstechniken können Verspannungen und die damit verbunden Schmerzen gelöst werden. Die Durchblutung des Gewebes wird angeregt und der schmerzfreie und korrekte Bewegungsablauf des Pferdes unterstützt.
Manuelle Lymphdrainage
Das Lymphgefässsystem sowie der Blutkreislauf sind eng miteinander verknüpft. Funktioniert das eine System nicht mehr, wird das andere in Mitleidenschaft gezogen. Das Lymphsystem sorgt dafür, dass die lymphpflichtige Last (toxische Stoffe, Krankheitserreger, Fette, Eiweisse, Wasser etc.) kontinuierlich abtransportiert und abgebaut werden kann. Geschieht dies nicht, kann es schlimmstenfalls zu Erkrankungen des Immunsystems führen.
Mithilfe der manuellen Lymphdrainage kann der Lymphfluss angeregt und somit die Immunabwehr des Pferdes gestärkt werden. Damit kann auf die ganzheitliche physische sowie psychische Gesundheit des Pferdes Einfluss genommen werden.
Indikationen für eine Lymphdrainage können sein: Angelaufene Beine, chronische Phlegmone, Sehnenerkrankungen/Tendinitis, Gallen, Hufrehe, Posttraumatische und postoperative Ödeme, Stauungsödeme.
Kinesiotaping
Kinesiotaping ist eine Therapieform, die auf das Anbringen von elastischen, Klebebändern, den sogenannten Kinesiotapes, auf bestimmte Körperstellen setzt. Das Tape soll die natürlichen Heilungsprozesse des Körpers unterstützen, ohne dabei die Beweglichkeit einzuschränken.
Einsatzmöglichkeiten von Kinesiotapes:
Schmerzlinderung
Verbesserung der Durchblutung und des Lymphflusses
Stabilisierung und Unterstützung der Muskulatur
Aktivierung der Propriozeption (Eigenwahrnehmung)
Das Tape kann unterstützend anschliessend an eine physiotehrapeutische Behandlung angebracht werden. Beim Kinesiotaping wird immer sehr individuell entschieden, wann der Einsatz eines solchen sinvoll erscheint.
Eine physiotherapeutische Behandlung ersetzt in keinem Falle eine tierärztliche Konsultation und wird als begleitende/unterstützende Therapie sowie zur Prävention angeboten.
Ich behalte mir vor gegebenfalls eine Behandlung erst nach Rücksprache mit dem zuständigen Tierarzt durchzuführen.